Dass Glaubenssätze einen starken Einfluss auf unser Leben haben, sollte nach dem letzten Abschnitt jedem Leser bewusst sein. Welche Auswirkungen positive Affirmationen auf dein Leben haben, kannst du hier herausfinden. Wir kommen nicht um ein wenig Lehrstoff herum.
Bestimmt hast du schon mal von dem Teil deiner Psyche gehört, den man Unterbewusstsein nennt. Wie das Wort Unterbewusstsein schon vermuten lässt, werden Gedankengänge in diesem Teil deiner Psyche nicht bewusst von dir wahrgenommen. Sie agieren sozusagen verdeckt und sind somit schwer von dir zu steuern. Das hat seinen Grund: In deinem schnellen Alltag ist es sehr wichtig und hilfreich für dich, Entscheidungen auch treffen zu können, ohne diese Bewusst abwägen zu müssen. Als gutes Beispiel kann das Zähneputzen dienen. Oder denkst du etwa noch groß darüber nach, wie du nach der Zahnpasta greifst und wie viel du von ihr auf deine Zahnbürste quetschst? Nein, sicher nicht. Das hast du früher, aber mittlerweile geschieht das ganz automatisch. Du triffst diese Entscheidung einfach intuitiv und unbewusst. Affirmationen wirken tief im inneren dieses Unterbewusstsein. Das Unterbewusstsein brauch keine Pausen, es schläft nicht und es ist durchgehend aktiv und aufnahmefähig. Es integriert sich wiederholende Prozesse und lernt sehr schnell. Das schwierige mit diesem Unterbewusstsein ist es, dass sich einmal gespeicherte Dinge in deinem Leben auf ganz anderen Arten zeigen können, wie vielleicht vermutet. So kann es zum Beispiel sein, dass ein Mensch, der in frühen Kindheitsjahren oft zu hören bekommen hat er sei zu laut, im Alter von 35 Jahren plötzlich bemerkt, dass er unzählige Chancen verpasst hat, weil er schweigsam war oder nicht aus sich heraus kam.
Affirmationen kannst du dir ein bisschen so vorstellen, wie die Wege einer Landkarte. Sie werden nicht ohne Grund Glaubenssätze genannt. Affirmationen heißen so, weil du nach einer gewissen Anzahl von Wiederholungen unbewusst beginnst, diese auch zu glauben. Du triffst Entscheidungen aufgrund dieser Glaubenssätze, du folgst sozusagen einem Weg auf deiner inneren Landkarte, dessen Richtung geführt wird von dem Glauben, den du hast. Gibt es Situationen, die du immer wieder durchleben musst, kannst du dir ziemlich sicher sein, dass die Entscheidungen, die du triffst, bis du an diese Situationen gelangst, aus einer Affirmation stammen. Wäre es nicht toll, die Möglichkeit zu besitzen, diese Affirmation aufzudecken und dich von ihr zu befreien?
Nehmen wir an, einer deiner Glaubenssätze ist "ich bin zu laut, ich störe damit andere". Nach der Theorie der Schatten beginnst du unterbewusst, laute Eigenschaften an dir zu unterdrücken. Alles, was du durch deine Glaubenssätze zu unterdrücken beginnst, landet im Schatten deiner Psyche. In unserem Beispiel könnte das unter anderem Singen sein, oder Lachen, oder es fällt dir schwerer, in einem Diskussionsgespräch die Oberhand zu gewinnen, da du wegen zu leiser Aussprache ständig von deinen Diskussionspartnern unterbrochen wirst. Allerdings versteckt sich in diesem Schatten oft deine größte Gabe. Durch die Integration der lauten Anteile in dir kannst du Gaben entdecken, die dir sonst nie aufgefallen wären. Vielleicht bist du ein talentierter Sänger oder ein begabter Kommunikationspartner. Oft manifestieren sich solche Glaubenssätze auch als Abneigungen in unserem Leben. In dieser Analogie könnte es sein, dass du es nicht leiden kannst, wenn Menschen in deinem Umfeld laut sind, wenn sie zum Beispiel singend durch den Raum schreiten oder bei einer Veranstaltung laut klatschen. Angst ist auch ein gutes Zeichen für diese Schatten. Empfindest du bei einer Sache Angst, in diesem Beispiel beim Ansprechen von Fremden, ist dies ein gutes Zeichen, genau hinzuschauen. Wenn du denkst, du hast keine Angst, dann suche sie. Beginne hier am besten mit Achtsamkeitsübungen.